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BAYERISCH KONGO - ein AlpenkrimiSpannend, skurril und brisant "Ein ungewöhnlicher Ermittler, ein bemerkenswerter Krimi" emons
Friedrich Sperber ist der Mann für besondere Fälle beim bayerischen Landeskriminalamt. Dort heißt er Silikon Fritz. Silikon Fritz ist raubeinig, scharfsinnig und nicht unbedingt politisch korrekt.
»
Die suchen einen unbequemen Wissenschaftlertypen mit einer Riesenmacke. Wenn möglich Physiker oder so. Soll mit Computern auf Du und Du sein, aber vor allem ein analytischer Kopf. Aber bloß kein Stubenhocker. So ein Querdenker, nicht polizeilich ausgebildet, nicht behördengeschädigt. Mit Blick für das, wo niemand drauf kommt. Und die haben in Bayern irgendwas mit dem Kongo laufen. Aber Maul halten, das mit dem Kongo hab ich dir nicht erzählt!«
aus Bayerisch Kongo, Alpenkrimi von Lutz Kreutzer
"Intelligent gemachter Alpenkrimi der erfrischend anderen Art." (Lesermeinung)
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Bayerisch Kongo - ein Alpenkrimi
Alpenkrimi Lesermeinungen
***** Lesermeinungen: *****
zum Alpenkrimi Bayerisch Kongo
Toller Krimi, spannend bis zur letzten Seite
"Das Buch entführt den Leser nicht nur nach München und Oberbayern, sondern auch noch in den Kongo. Man erfährt schohnungslos wie wir Industriestaaten von den Bodenschätzen des afrikanischen Kontinents profitieren auf Kosten der dort lebenden Bevölkerung und welch ein weit verzweigtes Netz von Korruption und Gewalt dahinter steckt. In diese Thematik eingebettet geschehen in München und Umgebung mehrere Morde. Immer glaubt man den jeweiligen Täter zu kennen und oft ist das auch so, aber am Ende ist man doch überrascht. Sehr empfehlenswert." ***** (5 Sterne bei amazon)
Geniale Verbindung zwischen Bayern und Kongo
Ich habe das Buch mit viel Vergnügen gelesen und empfehle es gerne weiter. Einmal angefangen muss man es zu Ende lesen." ***** (5 Sterne bei amazon)"In Bayern geht’s zu wie im Kongo. Schwarze streifen machetenmordend durch die Münchner Isarauen. Höchste Zeit, dass jemand Ordnung schafft. Die Spuren führen tief in das Kernland des schwarzen Kontinents. Nach Zentralafrika. Da braucht es einen Experten, der sich mit den dunklen Machenschaften dort auskennt. Ausgerechnet ein Preiß muss es sein. Aber die Münchner Polizei ist pragmatisch. Wenn es um die Aufklärung eines komplizierten Mordfalls geht, nimmt man gerne auch mal die Hilfe eines Nicht-Bayerns an.
Lutz Kreutzer schafft mit „Bayerisch Kongo“ eine geniale Verbindung zwischen Bayern und Kongo. Das Buch ist spannend und hervorragend recherchiert. Auch eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik ist drin und einiges zum Nachdenken.
Sperber, alias Silikon-Fritz, bringt frischen Wind in die Ermittlungsarbeit. Obwohl er keinen Polizeihintergrund hat, kommt er mit seinen ungewöhnlichen Methoden erstaunlich schnell weiter. Kurzweilig und mit witziger Situationskomik führt uns der Autor durch die Untersuchungen der Münchner Polizei.
Dabei erweist er sich als scharfer Beobachter der Bayerischen Bräuche und Kultur. Der Protagonist entpuppt sich als ein Musterbeispiel für die gelungene Integration einer Person mit Migrationshintergrund in Bayern.
Ich habe das Buch mit viel Vergnügen gelesen und empfehle es gerne weiter. Einmal angefangen muss man es zu Ende lesen." ***** (5 Sterne bei amazon)
Spannungsgeladen, Action-Krimi mit brisantem Hintergrund
"Lutz Kreutzer's "Bayerisch-Kongo" ist ein spannungsgeladener Action-Krimi, gut gewuerzt mit rheinlaendischem Humor und bayerischem Lebensstil. Die story ist sehr lebhaft und informativ-dramatisch erzaehlt, der Hintergrund des brisanten Themas bis ins Detail gut recherchiert. In keinem Kapitel ist man vor Ueberraschungen sicher, so dass der Handlungsablauf unvorhersehbar bleibt. Es wird also spannend bis zum unerwarteten Ende.
Kurzum: beste Kriminalunterhaltung, sehr empfehlenswert aber auch nichts fuer schwache Nerven.
Viel Erfolg wuensche ich dem Autor mit seinem neuen dramatischen Alpen-Krimi, der mich persoenlich als afrikareisender und explorationserfahrener Leser in den Bann geschlagen hat." ***** (5 Sterne bei amazon)
Mai-Mai bedeutet auf Lingala „Wasser-Wasser“
"Der Geophysiker Friedrich Sperber, der im Kongo knapp dem Tod durch eine Machete eines Kindersoldaten gekillt wurde, wird vom LKA München angeworben, um, als Kongo-Kenner bei der Aufklärung eines Ritualmordes zu helfen, den zwei Mai-Mai verübt haben. Mehr sag ich jetzt nicht.
Ich kenne München sehr gut, Lutz Kreutzer hat das Ambiente der Stadt, die Leute, sehr gut getroffen. Sperber ist zu Beginn als Zuag’raster oft irritiert, findet sich dann aber doch rein. Der Roman ist, wie ich auch hier, wie in den anderen Büchern des Autors, festelle, vorzüglich recherchiert. Es geht um Coltan, einen Rohstoff, der für die Elektronik (Handy usw) überaus wichtig ist, um Ausbeutung, Betrug, Gewalt, Macht, einfach scheußlich, was Menschen so treiben in unserer Welt.
Ich schätze den Erzählstil Kreutzers sehr, spannungsgeladen, humorvoll, eindringlich vermittelt er auch in diesem Krimi eine Botschaft gegen Gier und Grausamkeit, ohne sie vordergründig zu betonen. Gut!
Wieder ein Werk des Autors, das ich absolut empfehlen kann!" ***** (5 Sterne bei amazon)
Unterhaltsam, spannend, lehrreich
"Ein Rheinländer in Bayern, der eher zufällig als Sonderermittler im Landeskriminalamt landet: Bayerisch Kongo ist ein Krimi mit vielen Facetten. Die kulturellen Unterschiede zwischen Bayern und Rheinländern sorgen immer wieder für ein Schmunzeln und ganz nebenbei erhält man als Leser noch eine kleine Einführung in die Geologie. Absolut lesenswert!" ***** (5 Sterne bei amazon)
Gefährliches Oberbayern!
"Ephraim Ngonsomo ist in Deutschland reich geworden. Beim Joggen im Englischen Garten wird er das Opfer eines bestialischen Mords. Zeit, den unkonventionellen Geophysiker Friedrich Sperber, einen intimen Kongo-Kenner und Coltan-Spezialisten, in die ergebnislosen Ermittlungen einzuschalten... Bayerisch Kongo ist ein rasanter Spannungsroman, der kenntnisreich und witzig Schiebereien um den Coltan-Import nach Deutschland beschreibt. Er ist bevölkert von unfähigen Staatssekretären, Speichelleckern, falschen Fürsten und skrupellosen Industriellen. Und von einer undurchsichtigen afrikanischen Matrone. Eine äußerst gelungene Komposition, deren einzelne Szenen auf den Leser niedersausen wie Macheten aus dem Hinterhalt. Und München, von wo aus ermittelt wird, entfaltet wieder mal seinen behäbig querköpfigen Charme. Ich habe von Szene zu Szene gefiebert und die Geschichte in einem Tag gelesen. Bitte mehr davon, Lutz Kreutzer!" ***** (5 Sterne bei amazon)
Glaubhaft gefährlich!
"Lutz Kreutzer hat mit "Bayerisch Kongo", seinem dritten Roman, ein Meisterstück in Sachen Krimi abgeliefert.
Generell gilt: Alle Handlungsträger tragen entweder leicht bis deutlich schrullige Züge (der Protagonist macht dabei keine Ausnahme), und/oder sie sind, vor allem in der Figur des im Kongo geborenen Special Forces Colteaux, glaubhaft gefährlich.
Bei der Darstellung der Schauplätze hat Kreutzer ebenfalls eine sichere Hand. Bei allen Themen, die mit Mineralien-Fachwissen und/oder Alpinismus zu tun haben, lässt der Autor seine eigene Erfahrung einfließen. Nach seiner Vita ist Kreutzer sowohl beruflich als auch privat häufig im alpinen Hochgebirge unterwegs gewesen; während dieser Zeit leitete er außerdem ein Ingenieurbüro für geophysikalische Services. Diese Kombination hat er bereits bei seinem Erstwerk “Schröders Verdacht” (1996) erfolgreich eingesetzt. In “Bayerisch Kongo” verhilft sie einigen Szenen zu einem fast beklemmenden Realismus.
...
Fazit: Ein hartes globalpolitisches Thema wird mit realistisch agierenden, dabei vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen menschlichen Situation und Geschichte gezeichneten Figuren in hohem Tempo in Szene gesetzt. Besonders empfindsame Gemüter seien allerdings vorgewarnt: Der Autor hängt dem Thema “blutiges Erz” keinen beschönigenden Mantel um." ***** (5 Sterne bei amazon)
wow!-Krimi mit Gehalt und internationalem Flair
"Kreutzers glückliche Hand für Dramaturgie hat den fantasiereichen Plot mit glasklarer, schneller Sprache sowie kräftigen Bildern zu Münchens Isar-Auen und den Bergen mit der Kampenwand in einem sich ständig steigerndem Spannungsbogen umgesetzt. Die überraschende Auflösung ist der i-Punkt.
Durchaus grausame aber realistische Szenen beeinträchtigen keineswegs den richtig guten Krimi-Lese-Spaß. Nach dem Schlusspunkt ist man gespannt auf den nächsten Fall von „Hilfs-Kommissar“ Sperber." ***** (5 Sterne bei amazon)
Wirtschaftskriminalität und Morde im Schatten der Alpen
"Ich wurde direkt mit dem ersten Kapitel in die Geschichte hineingezogen. Ein erster spannender Höhepunkt, ein Appetithappen sozusagen, der aber genug Fragen offen ließ. Ich lernte ein überaus interessantes Ermittlerteam kennen. „Silikon-Fritz“ ist mir sehr ans Herz gewachsen, und war, wie viele der anderen Figuren auch, keineswegs stereotyp. ... Ich hatte schon in den vorangegangenen Romanen des Autors das Gefühl, dass er großen Wert auf Recherche legt. Alles läuft in vielen Fäden aufeinander zu, erscheint dabei immer plausibel und erschreckend real. Es geht auch um Morde und es wird blutig, aber dennoch hatte ich nie den Anschein, dass der Autor übertreibt oder auf Effektheischerei aus ist. Er beschreibt sehr gut und nachvollziehbar, warum der Tod hier seine hässliche Seite zeigt. Ein sehr guter Regionalkrimi, der spannend und informativ zugleich ist. Perfekte Unterhaltung, daher eine absolute Leseempfehlung!" ***** (5 Sterne bei amazon)
Ein Alpenkrimi der nicht nur in den Alpen spielt.
Lutz Kreutzer verpackt hier ein sehr brisantes Thema in einen guten Krimi. ... Die Story ist in meinen Augen brandaktuell gewählt und super gut umgesetzt. Klar strukturiert bringt der Autor eine große Anzahl an verschiedenen Themen in seinem Krimi unter ... der Spannungsbogen bleibt zu jeden Moment sehr hoch.
Der Schreibstil ist flüssig und die Protagonisten sind gut ausgearbeitet. ... Seine Hauptfiguren so unterschiedlich und außergewöhnlich zu wählen, ist für uns Leser wirklich ein Genuss. ... mit Sperber hat Lutz Kreutzer in meinen Augen einen Treffer gelandet. Diese Figur hat Potenzial und es wäre wirklich wünschenswert wenn wir auf weitere Fälle mit ihm hoffen dürften. Kurz und gut …bitte mehr vom Silikon-Fritz und Martha darf gerne auch wieder mitmischen. ***** (5 Sterne von leseleidenschaft.de, auch bei amazon)
Intelligent gemachter Regionalkrimi der erfrischend anderen Art.
"Der Hintergrund, die Coltangewinnung und deren mysteriösen Lieferwege sowie die Zustände im Kongo, sind meines Erachtens sehr gut recherchiert. Der Autor, selber ein Geowissenschaftler, versteht es die komplexen Sachverhalte in verständliche und spannende Literatur zu verwandeln. Lutz Kreutzer stammt aus dem Rheinland, und das hilft ihm anschaulich darzustellen, welche Probleme ein "Saupreiß" wie Sperber hat, wenn er sich nun mit seinen neuen bayerischen Kollegen arrangieren muss. Das, finde ich, ist dem Autor sehr gut und mit viel Witz gelungen, in dem er Sperber immer erst auflaufen lässt, der dann aber geschickt und intelligent kontert, ohne dass dabei die Bayern oder der Rheinländer als doof und blöd erscheinen. Das ist eine erfrischend andere Art, als man sie von anderen Regionalkrimis kennt. Die Handlung zieht sich straff durch, es gibt keine langatmigen Handlungspausen ... liest sich wie ein gutgemachter ARD-Fernseh-Tatort." (lesermeinung bei amazon)
Tiefgründig, brisant, erschütternd
"Lutz Kreutzer versteht es in seinem neusten Krimi über ein hochbrisantes Thema in einem herausragenden Stil die Wahrheit zu sagen und muss den Nerv aller treffen, die tagtäglich ein Handy oder einen Computer benutzen. Lutz Kreutzer recherchierte brillant den Sachverhalt, um mit diesem Wissen und Erkenntnissen eine tiefgründige Geschichte zu schreiben, die aufklären und zum Nachdenken anregen soll. Er zwingt uns aufmerksamer zu sein und an den Selbstverständlichkeiten unseres Lebens zu reißen. Die Thematik im "Bayerisch Kongo" verschwindet bei uns hinter einem Schleier - Politik und Hersteller reagieren nur zaghaft auf diese beispiellosen Grausamkeiten im Herzen Afrikas getrieben von einer Gier nach Macht und Geld. Dieser leise Krieg im Kongo, einem so erbärmlichen Land im Zentrum Afrikas, aber so reich an Schätzen, auf das sich die Geier der Erde stürzen, muss uns interessieren, denn blutiges Coltan halten wir alle in den Händen... Ein spannungsgeladener Bogen baut sich vom ersten Wort auf und endet mit dem Schlusspunkt dieses Thrillers. Ein Buch, das man lesen muss..." ***** (5 Sterne bei amazon)
Bayerisch Kongo – Alpen Krimi
"Ein Krimi für einen langen Abend auf einer Hütte oder einen grauen Sonntag auf dem Sofa. Das bayrische Landeskriminalamt holt sich Hilfe bei einem Geophysiker, um einen Fall mit einigen toten Afrikanern und Handel mit seltenem Erz aufzuklären- Insiderwissen über den Kongo scheint bei der Lösung der Fälle notwendig zu sein. ...
Im Krimi geht es um internationale Politik, um Wirtschaftsbeziehungen und Geschäfte, um Ausbeutung, Gewalt, und wie meist im Leben um das Zwischenmenschliche, fern der großen Politik. Ein Roman mit ernstem Hintergrund, bei dem man Kapitel um Kapitel verschlingt um herauszufinden, wie das ganze Chaos und skrupellose Kräftemessen aufgelöst werden wird. Mit fadem Beigeschmack, wenn man hinterher sein Handy benutzt, in dem genau solch seltene Erze verwendet werden, die im Buch – und im wahren Leben – viel Leid und Elend bringen …" (gipfel-glueck.de)
Bayerisch Kongo – Alpen Krimi
"Sehr spannend und genial aufgebaut. Sie erfahren Unglaubliches über der Handel mit den Erzen aus dem Kongo. Silokon Fritz fügt sich im LKA mit seinem Wissen ein und kann den Fall lösen. Der Autor beschreibt die Personen sehr gut. Die witzigen Dialoge sind gelungen." (Leserin auf weltbild.de)
Rezensionen bei amazon lesen
"Was für eine Story! Super spannend, dazu unterhaltsam und auch noch informativ und gesellschaftskritisch. Alles klingt soooo unglaublich, so unwahrscheinlich und ist doch (leider) so nah an der Wahrheit. ... hat mich echt fasziniert." P. Wolff, Eschweiler
"Hab´das Ding in einem Rutsch durchgezogen. Top interessant ... Die Charaktere sind lebendig, auch ein paar “Spackos” & Exoten dabei. Brutale Wahnsinnige, Transen, geldgierige Schweinehunde, Gegend & Leute alle total präsent ... habe die Story einfach gefressen. Und der rheinische Humor ist unsterblich." Zamu, Aachen
"Fantastisch, mystisch, schwarz, lehrreich, einfach spannend!" G. Klauss, Wien
"Mal wieder ein großartiges Buch"
M. Babel, Duisburg
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Bayerisch Kongo
Alpenkrimi von Lutz Kreutzer
Machete
Sperbers Fuß klatschte auf den Lehmboden. Ein Knacken draußen hatte ihn aufschrecken lassen. Das Moskitonetz klebte an seinem Unterarm. Sein Gesicht war nass vom Schweiß. Wieder eine Nacht, in der seine Träume Rallye gefahren waren. Es war über vierzig Grad heiß, dazu diese lähmende Feuchtigkeit. Er verfluchte diesen Morgen, genau wie jeden Morgen, seit er in diesem Zelt hauste.
Er setzte sich im Feldbett auf, legte den Kopf in die Hände und stöhnte. Seine Zunge klebte wie Kleister. Die klammen Haare warf er nach hinten. Er zog die Arbeitsschuhe an, ohne sie zu schnüren. Dann erhob er sich und streckte den Oberkörper. Das Geräusch des Skorpions, den er versehentlich zertrat, ließ ihn nicht einmal aufschrecken. Er hob den Fuß und betrachtete den Brei aus Chitin, Blut und weißem Schleim. Das ist die Rache am Dschungel, dachte er grimmig. Nie wieder Kongo!
Er setzte sich im Feldbett auf, legte den Kopf in die Hände und stöhnte. Seine Zunge klebte wie Kleister. Die klammen Haare warf er nach hinten. Er zog die Arbeitsschuhe an, ohne sie zu schnüren. Dann erhob er sich und streckte den Oberkörper. Das Geräusch des Skorpions, den er versehentlich zertrat, ließ ihn nicht einmal aufschrecken. Er hob den Fuß und betrachtete den Brei aus Chitin, Blut und weißem Schleim. Das ist die Rache am Dschungel, dachte er grimmig. Nie wieder Kongo!
Er knöpfte sich die Hose zu und trat vors Zelt. Diese Mine hier
war eine Katastrophe, wie alles im Kongo. Überall Hunger, Hass und Krieg. Aber
er wurde gut bezahlt für die Exploration. Coltanerz war gefragt in der Welt,
alle wollten das Zeug. Handys, Laptops, Spielkonsolen: Ohne Coltan lief gar
nichts.
Jetzt fiel ihm der Streit von gestern Abend wieder ein, bei einer
Flasche Scotch. Sein kanadischer Kollege McMullen hatte mal wieder
rummoralisiert. Hatte sich vor Sperber aufgebaut wie ein Bulldozer vor einer
Gartenschaufel. »Wie das Coltan aus diesem Scheißdschungel herausgeholt wird«,
hatte er gewettert, »das interessiert da draußen niemanden! Und schon gar nicht
die verdammt miese Lage der Kongolesen. Die kriegen von dem Reibach nichts ab.«
McMullen setzte sich, dass der Holzstuhl krachte. »Es sei denn, sie gehen zu
den Rebellen und Kindersoldaten. Was für ein Mist! Und dein Deutschland steckt
tief drin in diesem Dreckshandel.«
»Na und? Dein Kanada vielleicht nicht?«, hatte Sperber gekontert.
McMullen, dieser ewige Nörgler! Soll ihn doch der Teufel holen. Und meinen Kater
auch! Sperber kratzte sich den brummenden Schädel, gähnte und schob beide Hände
tief in die weiten Hosentaschen.
Die drei Jungen kamen barfüßig und ohne Lächeln auf ihn zu. In dem
Moment, als er den Größten fragen wollte, was sie hier zu suchen hatten,
erkannte er, dass da nichts Gutes kam. Zu spät sah er die Machete des kleinsten
Jungen durch die Luft wirbeln. Mit einem dumpfen Knall wie bei einem feuchten
Stück Holz, das man mit einer Axt zerteilte, krachte sie auf seinen Rücken. Sperber
sah den Kleinen fragend an und dachte: Arschloch! Er sank zur Seite und fiel in
den Dreck.
Der Älteste der Jungen beugte sich hinab, legte seinen Kopf quer
und belauerte kalt Sperbers Augen. Tot stellen, dachte Sperber. Er starrte ins
Leere. Hörte auf zu atmen. Bewegte sich nicht. Es vergingen Sekunden. Eine
Ewigkeit.
Die Augen des Jungen rollten kaum merklich. Er war berauscht. Er
rüttelte an Sperbers Arm. Schneidender Schmerz blitzte durch Sperbers Rücken.
Doch sein Gesicht blieb reglos. Dann gingen die drei wieder, auf dem Weg, den
sie gekommen waren. Sperber holte Luft und sah, wie der Älteste dem Jüngsten mit
der Machete wortlos auf die Schulter klopfte und der Dritte voller Erregung auf
ihn einredete. Der Kleine hatte seine Mutprobe bestanden.
Ende der Leseprobe
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